HM28026 Motor RC 370

Detaillierte Produktbeschreibung

Durchmesser: 24mm
Länge: 35mm
Schaftdurchmesser: 1,4 mm
Schaftlänge: 10mm

Gleichstrom-Elektromotor mit Kommutator.
Im RC-Auto-, Schiffs- und Panzermodellbau werden Motoren mit Permanentmagneten eingesetzt, die gleichzeitig den Stator des Elektromotors bilden. Der Rotor besteht aus einer Spule mit gewickelten Drahtwindungen, die einen Elektromagneten erzeugt. Die Stromzufuhr erfolgt dabei über einen Kommutator (Drehschalter), weshalb dieser Elektromotor auch als „Kommutatormotor“ bezeichnet wird. Seine Aufgabe besteht darin, die Polarität des elektrischen Stroms und damit die Polarität des von den Spulen erzeugten Magnetfelds zu ändern. Der entstehende magnetische Widerstand versetzt den Rotor in Drehung und ermöglicht so die Funktion des Motors.Durch die Konstruktion des Kommutators wird sichergestellt, dass die auf die Rotorpole wirkenden Kräfte stets die gleiche Richtung haben. Dieser Motor sorgt im Moment der Polaritätsumschaltung aufgrund der Trägheit des Rotors dafür, dass er in die richtige Richtung läuft. Die Anzahl der Rotorpole beeinflusst die Laufruhe des Motors und die zum Starten erforderliche Kraft (Einrückdrehmoment). Je mehr Pole, desto reibungsloser der Betrieb. Die Mindestanzahl beträgt zwei, die übliche Anzahl liegt bei drei bis vier.

In Angaben zu Elektromotoren wird in der Regel die Anzahl der Umdrehungen (Turns…) angegeben, meist mit dem Buchstaben „T“. Dies ist wichtig, um den geeigneten Motor für einen bestimmten RC-Modelltyp zu bestimmen. Die Anzahl der Umdrehungen bestimmt (bei gleicher Motorgröße und gleicher Stromversorgung) die Rotationsgeschwindigkeit. Je mehr Gewindegänge, desto langsamer dreht der Motor, hat aber gleichzeitig ein höheres Drehmoment. Ein schnelles Driftauto benötigt also einen Motor mit weniger Umdrehungen als ein langsames Expeditionsauto. Bei Bedarf werden in den Modellen auch Getriebe verbaut, die es ermöglichen den Vorteil hoher Leistung und den Bedarf nach höherer Geschwindigkeit zu vereinen (z.B. RC-Truck-Modelle).

Beim Einsatz dieser Elektromotoren empfiehlt es sich, einige Regeln zu beachten, damit der Motor möglichst lange hält und nicht vorzeitig verschleißt.
Es empfiehlt sich, einen neuen Elektromotor bzw. ein Modell mit einem solchen zunächst einzufahren. Der Strom gelangt über die Kommutatorbeläge in den Motor über die sog. Kohlenstoffe, die ab Werk möglicherweise nicht die perfekt angepasste Form haben. Wird ein neuer Motor ohne vorheriges Einlaufen bis zur maximalen Leistung belastet, kann es durch übermäßige „Funkenbildung“ zu Schäden an der Kommutatoroberfläche oder den Kohlebürsten kommen. Es empfiehlt sich, einen neuen Motor die ersten Läufe unter mäßiger Belastung bei niedriger Drehzahl zu verwenden, um ein optimales Einlaufen der Kohlebürsten auf den Kommutator zu ermöglichen. Dadurch werden die Kohlebürsten weniger abgenutzt und halten länger.

Da der Stator aus Permanentmagneten besteht, ist es gut zu wissen, dass diese Magnete nach und nach ihre „Kraft“ verlieren. Allerdings hat auch die Temperatur einen großen Einfluss. Jeder Elektromotor erhitzt sich im Betrieb und kann Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius erreichen (deshalb darf der Motor nach der Fahrt auf keinen Fall mit bloßen Händen berührt werden!). Wird der Motor allerdings nicht oder unzureichend gekühlt oder über längere Zeit mit Höchstdrehzahl gefahren, kann es zu einer Überhitzung und damit zur Schwächung der Magnete kommen. Der Motor erreicht dann auch nach dem Abkühlen nicht mehr seine vorherige Leistung. Natürlich besteht auch die Gefahr, dass durch die große Hitze auch andere Teile des Motors beschädigt werden. Es empfiehlt sich daher, den Lademodus zu wechseln, bzw. lieber mit zwei kleineren Akkus mit einer Pause zum Wechseln und Abkühlen zu fahren, als mit einem Akku mit großer Kapazität über längere Zeit mit voller Leistung.

Da die Drehzahl eines Elektromotors direkt von der Versorgungsspannung abhängig ist, empfiehlt es sich, diese Motoren innerhalb des vom Hersteller angegebenen Spannungsbereichs zu betreiben. Bei PKW-Modellen sind standardmäßig 7,2 – 8,4 V zu verwenden, bei anderen Spannungen ist der Motor im Modell darauf abgestimmt und dies muss bei einem Austausch beachtet werden.

Einfahren eines neuen Elektromotors
Vor der ersten Inbetriebnahme eines Gleichstrommotors wird dringend empfohlen, ihn einzufahren. Manche Hersteller verlangen dies als Voraussetzung für die Anerkennung einer Motorreklamation.
Das Einlaufen eines Elektromotors dient dazu, dass die rotierenden Teile gut einlaufen, die Reibflächen der Kontakte geglättet und die Kohlebürsten in die richtige Form geschliffen werden.

Verfahren:
- Wenn Sie ein neues RC-Modellauto oder -boot mit bereits eingebautem Motor haben, befolgen Sie diese Schritte. Platzieren Sie das Modell so auf der Matte, dass sich die Räder über der Oberfläche drehen. Lassen Sie den Motor mindestens 20–30 Minuten lang mit der niedrigstmöglichen Geschwindigkeit laufen. Anschließend können Sie das Modell 20–30 Minuten lang fahren, zunächst mit geringerer Geschwindigkeit und die Geschwindigkeit allmählich steigern. Erst nach der Einlaufphase das Modell mit Volllast fahren.

-Wenn Sie einen neuen Motor haben, der noch nicht in ein Modell eingebaut wurde, können Sie ihn auf traditionelle und bewährte Weise laufen lassen, indem Sie ihn in Wasser tauchen. Verbinden Sie den Motor mit dem ESC-Controller und lassen Sie ihn an den Kabeln senkrecht in einen Behälter mit sauberem Wasser hinab. Starten Sie den Motor mit niedriger Drehzahl und lassen Sie ihn 10–15 Minuten laufen. Anschließend können Sie die Geschwindigkeit für einige Minuten schrittweise bis zum Maximum steigern. Nehmen Sie den Motor abschließend aus dem Wasser und lassen Sie ihn eine Weile laufen, um das Wasser aus dem Motor zu blasen. Sie können einen eingefahrenen Motor in das Modell einbauen und sofort mit voller Leistung fahren. Sie müssen sich keine Sorgen machen, wenn der Motor ins Wasser getaucht wird. Es funktioniert normal und wird während der Einlaufzeit durch das Wasser gekühlt. Zudem werden beim Mahlen Kohlenstoffpartikel ausgewaschen (das Wasser wird sichtbar dunkler).